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Welpenbarf / Ca/Ph-Verhältnis / Wachstum

Das 1. Lebensjahr ist das Wichtigste!

Ein gut durchdachter Barfplan ist die Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung beim Welpen. Neben Proteinen, Spurenelementen, und Vitaminen spielt die Versorgung an Kalzium und Phosphor des Welpen im ersten Lebensjahr eine ganz entscheidende Rolle. Um eine gesunde Entwicklung für das Skelett gewährleisten zu können, sollten beide Mengenelemente in bedarfsdeckend ausreichender Menge gefüttert werden. Im Gegensatz zum ausgewachsenen Hund kann der Bedarf an Ca/Ph beim Welpen je nach Alter /Entwicklung 5 mal so hoch und höher sein.


Wegen der gegenseitigen Aufhebung ist es wichtig das beide Komponenten im passenden Verhältnis zueinander gefüttert werden. Hierbei liegt die Empfehlung Ca. zu Ph. bei 1,2 - 1,5:1. Bei einem derart schnellen Wachstum wie bei unseren Bären sollte Kalzium und Phosphor in den bedarfserrechneten Mengen auf jeden Fall täglich! zur Verfügung stehen um ein gesundes und gleichmäßiges Wachstum zu erzielen. Wer Fleisch und Gemüse füttert sollte zusätzlich Kalziumquellen tierischer Herkunft in Form von Knochen z.B. Hühnerhälsen in passenden Mengen, oder aber bei Unverträglichkeiten in Form von Knochenmehl zufügen. Hierbei ist auf die Angaben des Herstellers zu achten.

Ca.-Mangel (auch verursacht durch zu viel Ph. = falsches Verhältnis):
Knocheninstabilität - Lahmheit- durchtrittige Pfoten - Knochendeformierungen - Fehlentwicklungen.
Ca.-Überschuss (auch verursacht durch zu wenig Ph. = falsches Verhältnis)
Sekundärer Mangel an, Magnesium - Eisen - Kupfer - Zink - Phosphor. Knochendformierungen .
Des Weiteren führt eine zu hohe Dosierung von zusätzlichem Vit D in der Nahrung zu einer Behinderung der Kalziumaufnahme im Organismus  (= Kalziummangel).

Warum ist mein Welpe zu schnell gewachsen?

Ein längst überholtes Märchen für ein zu schnelles Wachstum beim Welpen ist die Aussage, dass zu hohe Proteinmengen schuld daran seien. Auch heute lese ich immer noch sehr häufig auf Internetplattformen: "das Welpenfutter darf auf keinen Fall zu viel Protein enthalten". Dabei ist die Eiweißqualität um einiges wichtiger, aber das ist wieder eine andere Sache.
Schon vor einigen Jahren haben Studien bewiesen, dass nicht das Protein, sondern eine zu hohe Versorgung an Energie, auch beim Barfen z. B. in Form von tierischem Fett dafür verantwortlich ist. Der Organismus des Welpen investiert eine zu hohe Energiemenge nicht immer unbedingt in Fettleibigkeit sondern eher ins Höhenwachstum. Die Hauptwachstumsphase liegt beim Berner Sennenhund zwischen dem 4. und 7. Lebensmonat. Dabei wirkt der Junghund sehr dünn und äußerst hoch auf den Beinen. Schlecht informierte Barfer neigen nun dazu die Fleischmenge zu reduzieren, und den Energieanteil weiter hoch zu schrauben. Eine fatale Endscheidung, denn nun wird gerade das gefördert was eigentlich vermieden werden sollte und die Gefahr für Knochenerkrankungen steigt weiter. Da Welpen in ihrem Energiebedarf sehr unterschiedlich sind, könnte eine pauschale Berechnung bei dem einen Welpen ein ´´Zuviel´´ und bei dem anderen Welpen ein ´´Zuwenig´´ bedeuten. Ich rate meinen Welpenkäufern deshalb immer in der Hauptwachstumsphase auf sparsamere leichtere Energiequellen in Form von Kohlehydrate zurück zu greifen, regelmäßig das Gewicht zu kontrollieren um gegebenenfalls nach oben/unten anzupassen, oder gar ganz darauf zu verzichten um damit ein zu schnelles Wachstum zu vermeiden. Auch hier kommt wieder Ca/PH mit ins Boot, denn ein zu schnelles Wachstum führt automatisch zu einem Kalziummangel, weil auch das bestens berechnete Verhältnis in passender Menge dieser Wachstumsgeschwindigkeit nicht Stand halten kann.

Fazit: Sowohl Ca/Ph als auch die zugeführte Energie sollten dem Welpen/Junghund unbedingt seinem Bedarf gerecht und zueinander angepasst gefüttert werden.

© Christina Müller

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Der Berner Sennenhunde Verein 2010 e.V. ist ein zuchtbuchführender Verein für Berner Sennenhunde. Unsere strenge Zuchtordnung basiert auf dem international gültigen Rassestandard Nr. 45  des FCI (Fédération Cynologique Internationale).

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